Einfach nur bitter, fast schon tragisch! Anders kann man die Leidenszeit von Michel Niemeyer bei Rot-Weiss Essen nicht mehr beschreiben.
Die Ankündigung lässt es schon erahnen: Der Linksverteidiger, der die komplette vergangene Aufstiegssaison ausfiel, muss erneut pausieren. Nach nur wenigen Einheiten plagt sich der 26-Jährige mit Adduktorenproblemen herum. "Er hat mich in den ersten Einheiten beeindruckt. Das war richtig stark. Aber jetzt ist er wieder beim Arzt und kann nicht mittrainieren. Man muss da mal schauen wie das weitergeht", berichtet Christoph Dabrowski gegenüber RevierSport.
Auch Youngster Timur Mehmet Kesim hat es erwischt. Erst verpasste er den Auftakt aufgrund von Kniebeschwerden und nun zog er sich eine Adduktorenzerrung zu. Der 18-Jährige muss, wie Niemeyer, die Vorbereitung erst einmal abbrechen und pausieren.
Die sind ja positiv verrückt - einfach Wahnsinn. Das war fantastisch. So etwas habe ich noch nicht erlebt, auch nicht in meiner aktiven Zeit. Diese Euphorie wollen und müssen wir einfach mitnehmen.
Christoph Dabrowski
Am Freitag (19.30 Uhr) geht es für Rot-Weiss zum ersten Testspiel der laufenden Vorbereitung zum Regionalliga-Nord-Aufsteiger Kickers Emden. Am Samstag trifft RWE dann im niedersächsischen Weener auf eine Rheiderland-Auswahl, am Sonntag wartet das Blitzturnier beim SV Holthausen/Biene. "Wir werden da auch mit einigen U19-Spielern hinreisen. Da geht es darum, Praxis zu sammeln und in den Rhytymus zu kommen. Wichtig wird auch sein, dass wir uns da nicht in Verletzungen reinjagen", erklärt Dabrowski.
Mir ist der Spielplan eigentlich egal. Aber klar: Ein Heimspiel, eine volle Bude zu Beginn, das wäre super.
Christoph Dabrowski
Der RWE-Coach geht auch davon aus, dass einige Essener Fans am Wochenende im Norden anwesend sein werden. Die 3000 Besucher beim öffentlichen Training haben auf jeden Fall einen großen Eindruck beim 43-jährigen Fußballlehrer hinterlassen. Dabrowski: "Die sind ja positiv verrückt - einfach Wahnsinn. Das war fantastisch. So etwas habe ich noch nicht erlebt, auch nicht in meiner aktiven Zeit. Diese Euphorie wollen und müssen wir einfach mitnehmen."
Vielleicht auch mit einem Heimspiel zum Drittliga-Auftakt? Schließlich wird der Spielplan in diesen Tagen erwartet. Dabrowski: "Mir ist der Spielplan eigentlich egal. Aber klar: Ein Heimspiel, eine volle Bude zu Beginn, das wäre super."